Unser Programm
ist nur für
Euch gemacht

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Euch gemacht

Freitag,
05. September25

Deutsches Fußballmuseum Dortmund
Zusammenfassungen + Präsentationen der einzelnen Panels, Vorträge und Workshops findet ihr unter den jeweiligen Programmpunkten unter „Alle Infos“.

15:30 – 16:30 Uhr
Ort: Arena

United by Music

Radio oder Stream – wer ist der echte Boost-Maker?

Musik, Musik, Musik – ist und bleibt der Haupteinschaltgrund für Radio-User. Und mit einer fantastischen Tagesreichweite von 75,1 Prozent in der jüngsten Reichweitenerhebung ist und bleibt das Medium auch für Musikschaffende der Promotion-Kanal Nummer 1. Warum ist das eigentlich so? Es streamt doch angeblich heute jeder (nur noch)?
Wie wichtig ist Radio für Künstler, um ihre Songs zu promoten? Welchen Wert hat Radio für die Künstler selbst und für die Plattenfirmen? Was kann Radio leisten, was Streaming-Dienste nicht können? Was erwarten Künstler, Plattenfirmen und GEMA heutzutage von uns Radiomacherinnen und Radiomachern und wie wird sich das in Zukunft weiterentwickeln? Welche Rolle spielen die NRW-Lokalradios als reichweitenstärkstes Radionetzwerk dabei?

Warum die Musik das Radio braucht

„Wir sprechen über das Wichtigste: die Musik“: Diesen Punkt setzt zum Auftakt der Diskussion „Radio oder Stream – wer ist der echte Boost-Maker?“ beim Smart Audio Day NRW Moderatorin Johanna Tänzer von RADIO NRW.

Mit Nico Santos ist auch ein Künstler vor Ort im Deutschen Fußballmuseum Dortmund, der unter anderem davon lebt, dass Menschen wie Thorsten Sutter, Leiter Musikplanung und -strategie RADIO NRW, seine Musik herauspicken und die Macht haben, daraus einen Hit zu machen. „Wir haben ein gewisses Grundwissen, was unsere Hörerinnen und Hörer mögen“, sagt Sutter, der seit fast drei Jahrzehnten Musik im Radio betreut. Bei den meisten Songs könne man hören, ob daraus ein Hit wird. Sechs bis acht Wochen dauere es dann im Radio-Zyklus, bis seine Musikauswahl fruchten und der Erfolg abgefragt werden könne, so Sutter.

„Leute ansprechen mit deinen Songs: Das kann Radio im Gegensatz zu Streaming leisten.“

Thorsten Sutter

Michael Bröker, Head Of Radio Relations bei Sony Music, konzentriert sich nach eigenen Angaben bei der Auswahl für Radiopartner auf jene Singles, die im Medium funktionieren könnten. Ein lukrativer Weg für die vertretenen Künstlerinnen und Künstler: Im Radio wird es ein langfristiger Erfolg.

„Im Radio ist der Platz begrenzt.“

Michael Bröker

Was Nico Santos bestätigt: „Das ist eine ganz andere Reise im Radio als bei Streaming-Plattformen. Das Schöne ist zudem: Es gibt Interviews, kurze Ansagen.“ Noch dazu ist im deutschen Radiomarkt mit seiner Vielzahl an Sendern gut zu verdienen.

„Diese persönliche Bindung, die ich als Künstler über das Radio zu den Hörern aufbauen kann, ist im Streaming nicht gegeben.“

Nico Santos
Radio, der treue Partner der Musik

Noch dazu: Für Musiker ist Radio derzeit noch finanziell lukrativer. Das bestätigen Maria Bauer und Stephanie Scharmann, bei im Einsatz als Product Lead Sendung bei der GEMA. 500 Euro hat ein Song bei RADIO NRW in einigen Wochen erspielt, der gleiche Betrag brauche im Stream 500.000 Downloads, heißt es bei der Diskussion. Es sei ungleich schwerer, vergleichbare Erfolge im Streaming zu erzielen – auch was die Chartplatzierung angeht. Streaming on Top sei für die Musiker im weiteren Verlauf allerdings ein wichtiger Verstärker.

„Dass ich heute hier sitze, ist darauf zurückzuführen, dass ich zu Beginn im Radio gespielt wurde.“

Nico Santos

Die GEMA weiß durch ihre Arbeit auch sehr viel darüber, was im Radio gespielt wird. Deutsche Musik hat im vergangenen Jahrzehnt einen massiven Rückgang erlebt – von rund 16 Prozent Anteil an den gespielten Songs auf jetzt rund fünf Prozent. Dennoch wagt Nico Santos jetzt, nachdem er bekannt ist, den Schritt hin zu deutschsprachigen Songs, gelabelt unter dem Namen „Santos“.

Ein weiterer Trend: Gerade sind Songs im Schnitt wieder kürzer geworden. Sony-Music-Manager Michael Bröker versichert, dass Künstler auf ihren Wegen nicht allein gelassen werden. So würden die Musikstücke im Sinne der Einnahmen in der Radio-Version gelängt. Der Head Of Radio Relations leiste darüber hinaus durchaus „Überzeugungsarbeit“ bei Menschen wie Thorsten Sutter.

„Radio ist mehr als eine Playlist im Shuffle-Modus.“

Maria Bauer

Die GEMA-Vertreterinnen rufen zudem die Gäste aus 45 NRW-Lokalsendern dazu auf, wieder mehr musikredaktionelle Beiträge zu überdenken. Stephanie Scharmann spricht sich mit Blick auf aktuelle Verhandlungen für eine weiterhin partnerschaftliche Zusammenarbeit von Musik, Labels, GEMA und Sendern aus.

„Gemeinsam haben wir bisher Erfolg gehabt, gemeinsam wollen wir in Zukunft Erfolg haben.“

Stephanie Scharmann

Nico Santos hebt die starke Präsenz des Radios für Musiker hervor. Vor allem dann, wenn Moderatoren direkt aus dem Studio heraus Songs auch auf Social Media promoten. Für ihn eine Art Twitch rund um Musik. Radio sei ein Medium, dem er „ganz, ganz viel zu verdanken“ habe, lobt Santos.
Klar wird: Hinter der Musik im Radio, Haupteinschaltgrund für User, stecken Menschen.

„Menschen, auch junge Hörer, schalten bei uns ein wegen der lokalen Inhalte. Sie bleiben dran wegen der Musik.

Thorsten Sutter

Hier geht es zum Mitschnitt des Livestreams auf YouTube.

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