Unser Programm
ist nur für
Euch gemacht

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Freitag,
05. September25

Deutsches Fußballmuseum Dortmund
Zusammenfassungen + Präsentationen der einzelnen Panels, Vorträge und Workshops findet ihr unter den jeweiligen Programmpunkten unter „Alle Infos“.

14:00 – 14:45 Uhr
Ort: Arena

United by Social-Media

Jeder für sich oder wir alle zusammen?

Die 45 NRW-Lokalradios haben zusammen 1,1 Mio. Follower bei Instagram – das ist eine Macht! Wie bringt man diese PS gemeinsam auf die Straße? Wie wichtig ist dabei der lokale Content und ist dieser für andere skalierbar?

Wir wollen herausfinden, wo die Stärken des NRW-Lokalfunks bei Social-Media liegen. Beleuchten, was gut funktioniert und wie eine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen den Lokalradios und RADIO NRW aussehen kann? Damit Social Media mehr ist als ein nettes Ad-on, nämlich zwingender Teil einer Radiostrategie zur lokalen Audio-Marke.

Social Media: Mehr aus einer Hand – aber wie?

Das ist eine Bank: Die 45 NRW-Lokalsender zählen zusammen 1,1 Millionen Follower bei Instagram, mehr als jeder andere Radiosender in Deutschland oder Europa. Wie kann diese Macht besser auf das Lokalradio in ganz NRW einzahlen? Patrick Dörfler, Digital-Marketing-Experte, Agenturinhaber und Buchautor, bestärkt beim Smart Audio Day NRW im Deutschen Fußballmuseum Dortmund diesen Wunsch mit seinem Impulsvortrag. Die These: Social Media kann Wachstumsmotor für RADIO NRW sein.

Doch es gibt einiges zu tun. Der Status-quo ist eine heterogene Landschaft mit jeweils eigenen Social-Media-Auftritten bei den NRW-Lokalradios. Social-Media-Kenner Dörfler macht aber kaum gemeinsame Markenstärke aus. Des Weiteren spricht die hohe Relevanz der Sender bei lokalen Themen für mehr Power in sozialen Netzwerken; mutmachend seien auch Erfolge mit WhatsApp-Chats, sagt Patrick Dörfler beim Event von RADIO NRW.

Lokale Stärke, digitale Chancen – wie geht das?

– Bei überschaubaren personellen Ressourcen empfiehlt Patrick Dörfler zunächst einen Perspektivwechsel hin zur Kooperation im Bereich Social Media: Zentrale Service-Angebote könnten sinnvoll sein, vorproduzierte Inhalte-Pakete, deren Effekte dann auch gemeinsam ausgewertet werden könnten.

– Der denkbare nächste Schritt: eine gemeinsame Tool-Landschaft, in der etwa eine Canva-Lizenz von vielen genutzt werden kann bei der Social-Media-Bildbearbeitung. Als Vorbild hat der Experte BBCRadio 1 vor Augen, wo zentrale Guidelines für Social Media mit lokalen Freiheiten gefüllt werden. npr in den USA mache Storytelling auf Insta Reels und Podcasts; es entstehen Inhalte, die weit über die Radiostationen hinaus wirken.

– Eine mögliche Zukunft: das Digital Network RADIO NRW. „Warum sollen Leverkusener nicht erfahren, was in Siegen passiert“, begründet Dörfler die Idee, warum die 45 NRW-Lokalsender ihre Social-Media-Auftritte auf lange Sicht aus einer Hand planen sollten.

Wie es die Lokalradios halten

Antonia Röper, Leiterin Online-Redaktion bei Radio Duisburg, hat den Social-Media-Auftritt beim Sender neu aufgebaut. In der Diskussion im Rahmen des Smart Audio Days NRW stellt sie dar, dass ein erster Schritt allgemeine Vorlagen sind, die das Team nun nutzen und so schnell auf Instagram und Co kommunizieren kann. Michael Thuge, Chefredakteur von Radio Leverkusen, hält sich an den Rat Dörflers, beim Posten durchaus auch auf die Uhrzeit und Frequenz zu achten. Daneben ermuntert er seine Kolleginnen und Kollegen aus den NRW-Lokalsendern, „einfach mal etwas auszuprobieren“.

Nicht nur von der Frequenz, sondern vor allem vom Content her denken.

Patrick Dörfler

Manchmal werde man einfach überrascht von der Resonanz – jenseits von sorgfältig ausgetüftelten Strategien, freut sich Thuge. So startete auch der inzwischen recht erfolgreiche WhatsApp-Channel von Radio Leverkusen, den die Morgencrew des Lokalradios bestückt. Für den Chefredakteur bietet Social-Media-Kommunikation eine echte Chance, um neue Zielgruppen zu erreichen und von der Marke zu überzeugen.

„Wir haben auf Social Media inzwischen eine recht gute Reichweite. Doch das sind nicht unsere gewöhnlichen Hörer.“

Michael Thuge
Was interessiert in NRW auf Social Media?

Crime, Neues, gerne mit Bewegtbild: So bringt es Antonia Röper auf den Punkt. „Wir haben Qualität und damit können wir punkten“, betont die Social-Media-Expertin. Überhaupt der Faktor Zeit: Man darf nicht zu spät sein. Challenges ploppen in Social Media auf und müssen dann fix im Sinne der Marke aufgegriffen und umgesetzt werden. Röper rät zu „viel Recherchearbeit rund um Trends“.

Patrick Dörfler empfiehlt ein gewisses „Testing Mindset“. Zentrale Learnings könnten in einer Zukunft der stärkeren Zusammenarbeit im Bereich Social Media im RADIO-NRW-Kosmos hinterlegt werden.

„Gelernt haben wir: Unter der Woche zwischen Montag und Donnerstag ist es gut, wenn wir nachmittags posten.“

Antonia Röper

Für Michael Thuge ist es durchaus vorstellbar, dass mit neuen Workflows und mehr Austausch eine erfolgreiche gemeinsame Social-Media-Strategie umgesetzt werden könnte. Fürs Erste wäre es denkbar, in den einzelnen Senderfamilien mehr zusammenzuarbeiten. Mehr Treffen zwischen den Redaktionsspitzen sind schon mal aufgesetzt. Der Smart Audio Day NRW sei ein guter Anfang für ein größeres gemeinsames Vorhaben.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Social-Media-Aktion über NRW hinweg ist aus Michael Thuges Sicht der Besuch von Superstar Robbie Williams im Bundesland. Ein Aufreger, den viele und wenn nicht sogar alle Lokalsender aufgreifen und mit Aktionen wie Ticketverlosungen fürs eigene Programm nutzen könnten.

„Man muss stets schauen, welche Social-Media-Formate wo funktionieren. Es ist ein großes Experimentierfeld. Dafür müssen wir Raum freischaufeln, um Zeit zu haben, aus unseren Radios digitale Marken zu machen.“

Michael Thuge

Die Präsentation finden Sie hier als Download.

Hier geht es zum Mitschnitt des Livestreams auf YouTube.

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