NRW-Lokalradios: Interview mit Ministerpräsident Armin Laschet zur Corona-Krise

Oberhausen, 3. April 2020

Heute stellte sich Ministerpräsident in einer Sondersendung der NRW-Lokalradios den Fragen von Moderator Kevin Zimmer und der HörerInnen des NRW-Lokalfunks. Das ganze Interviewkönnen die NRW-Lokalradio-Hörer auch über den Podcast „Corona. Und jetzt?“ anhören. Dieser ist wie immer neben den lokalen Websites auch auf Spotify, Deezer, Google-und Apple-Podcasts sowie Audio Now abrufbar.

Hier die wichtigsten Antworten von Ministerpräsident Armin Laschet:

Wann ist mit der dringend benötigten Schutzkleidung zu rechnen?
„Das ist das leidigste Thema überhaupt. Aber ich habe das Gefühl, wir werden in ganz kurzer Zeit große Mengen an Schutzkleidung bekommen… Wir haben jetzt mit großen Unternehmen aus Nordrhein-Westfalen, die auch in der Textilwirtschaft tätig sind, die Chance, mehrere Millionen schon in den nächsten Tagen zu haben. Der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn macht das gleiche, so dass ich mal vermuten würde, dass am Ende Woche das Thema Schutzkleidung kein großes mehr ist.“

Wie sieht es aus mit einer Mundschutzpflicht?
„Wer Mundschutz tragen will, kann das tun. Die Frage ist nur, ob wir jetzt erneut –per Pflicht –bei 80 Millionen Menschen anordnen, dass man Mundschutz tragen muss und dann noch kontrolliert und Bußgelder ausstellen muss, wenn man den Mundschutz nicht anhat. Ich halte das nicht für geboten. Wir brauchen mehr Mundschutz, damit die Menschen, die das freiwillig machen wollen, auch diesen anziehen können. Österreich ist so ein Beispiel: Erst hat man gesagt, wir machen jetzt Mundschutzpflicht und am nächsten Tag hat man gemerkt, dass man gar nicht genug Mundschutz hat. Also, lieber kluge Maßnahmen machen, als irgendwas einfach immer verpflichtend durchzusetzen.“

Wie sieht es mit einer Lockerung der Einschränkungen im öffentlichen Leben aus? Wann kann man damit rechnen?
„Das ist ja, was ich vor einer Woche angeregt habe, was aber bisher noch nicht alle überzeugt hat, dass wir Kriterien und Maßstäbe brauchen, unter denen wir irgendwann mal wieder ins soziale, öffentliche und wirtschaftliche Leben zurückkehren. Wir haben uns jetzt vorgenommen -mit der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten der Länder -, dass wir nach Ostern noch einmal neu die Lage analysieren. Bis Ostern gilt die Kontaktsperre…. Aber danach müssen wir analysieren, wie ist die Infektionszahlentwicklung, aberauch, welche sonstigen Schäden richtet eigentlich ein dauerhaftes Herunterfahren des öffentlichen Lebens an.

Werden die Gelder die Bund und Länder als finanzielle Unterstützung zugesichert haben, am Ende reichen?
„Das kann man heute noch nicht sagen… Inzwischen haben wir 300.000 bearbeitet und auch bewilligt. Und in diesen Tagen wird auch schon das Geld ausgezahlt. Auch da zeigt sich: die Digitalisierung kann solche Vorgänge beschleunigen. Wir haben viele, viele Rückmeldungen von kleinen Unternehmen, vonSelbständigen die sagen, dass ihnen das die Existenz gerettet hat.

Werden die Schulen nach Ostern wieder öffnen?
„Das ist noch nicht entschieden. Der 20. April ist der erste Tag nach den Osterferien. Wir werden mit der Bundeskanzlerin und den Ministerpräsidenten aller Länder Osterdienstag oder Ostermittwoch noch einmal zusammenkommen. Und dann brauchen wir natürlich eine Lösung für ganz Deutschland. Das wäre nicht gut, wenn jedes Land eigene Regeln macht. Und dann wird entschieden, ob die Kitas oder Schulen wieder geöffnet werden oder nicht.“

Wann werden wir wieder ein normales Leben wie vor der Krise führen können?
„Ganz so unbefangen, wie wir das bis zur Krise gelebt haben, wird es so schnell nicht mehr werden. Selbst, wenn wir das öffentliche Leben wiederbeginnen, wenn wir zu arbeiten anfangen, wenn die Kitas wieder geöffnet sind, dann ist der Virus trotzdem noch da. Und wir wissen, dass z. B. ältere Menschen weiterhin eine besondere Gefährdungsgruppe sind. Im Umgang miteinander werden wir wahrscheinlich verantwortungsvoller drauf achten, potentiell den Virus nicht zu übertragen. Wie das Leben dann genau wird, das weiß niemand. Ich wünsche mir, dass wir es hinkriegen, so viel der Unbeschwertheit, des Wohlstands und auch der geringen Arbeitslosigkeit, die wir vor der Krise hatten, wieder hinzubekommen. Aber ich weiß auch, dass es einige Zeit in Anspruch nehmen wird, eh wir wieder ganz normal leben können.“

Was vermissen Sie in der Krise ganz persönlich, Herr Ministerpräsident?
„Viele Freunde treffen, woich auch sonst nicht so viel Zeit für hatte, aber es sehr schön war, wenn es am Wochenende möglich war. Ich vermisse, ehrlich gesagt, auch die Fußball-Bundesliga. Und ich vermisse auch ein wenig das Einkaufsgefühl in der Stadt, wo viele Leute sich begegnen und wo Leben ist.“


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Pressemitteilungen 2020

23.12.2020

Aktion Lichtblicke: Bisher über 2,2 Millionen Euro Spenden für Kinder in NRW
Großer Lichtblicke-Spendentag bei den NRW-Lokalradios bringt Rekordergebnis von über 1,1 Millionen Euro

Heute ist Großer Lichtblicke-Spendentag. Die NRW-Lokalradios stellen an diesem Tag traditionell ihr Programm ganz in den Dienst der guten Sache und sammeln den ganzen Tag mit vereinten Kräften Spenden für Kinder und Familien in Not. Gemeinsam haben die 45 NRW-Lokalradios am Großen Lichtblicke-Spendentag für die Aktion Lichtblicke e. V. geworben und ihre Hörer so mobilisiert, dass in den letzten Monaten die beeindruckende Summe von 2,2 Millionen Euro zusammengekommen ist. Allein am heutigen Mittwoch spendeten die Lokalfunk-Hörer bisher unglaubliche 1,2 Mio. Euro für den guten Zweck (Stand: 15.00 Uhr). Damit liegt das Spendenergebnis im Stichtagsvergleich um 400.000 Euro höher als im letzten Jahr – ein absolutes Rekordergebnis.

15.10.2020

Aktion Lichtblicke e.V. verzeichnet Rekordergebnis
NRW-Spendenaktion sammelt über 4,6 Mio. Euro für benachteiligte Kinder und Jugendliche

Die Menschen in NRW können sich aufeinander verlassen. Das zeigt das überragende Spendenergebnis der Aktion Lichtblicke e.V. Die gemeinsame Hilfsaktion der NRW-Lokalradios sowie der kirchlichen Hilfswerke Diakonie und Caritas in Nordrhein-Westfalen freut sich über ein Rekordergebnis von über 4,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2019/2020, das am 30.09.2020 endete. Seit dem 22-jährigen Bestehen der Aktion Lichtblicke konnte die Hilfsaktion für benachteiligte Kinder und Jugendliche aus NRW noch nie eine solch hohe Spendensumme erzielen. Mit einem Plus von rund 841.000 Euro (+ 22,2 Prozent) liegt das Geschäftsergebnis der Aktion Lichtblicke e.V. erstmals über der 4-Mio.-Euro-Spendengrenze – und das mehr als deutlich.

15.07.2020

ma 2020 Audio II: radio NRW und die NRW-Lokalradios sind mit Reichweiten-Gewinnen erfolgreichstes Radioangebot bundesweitweit
radio NRW verzeichnet in der Durchschnittsstunde starke Gewinne in der Zielgruppe 14-49 Jahre

radio NRW und die NRW-Lokalradios stehen an der Spitze des bundesweiten Reichweiten-Rankings – und das heute zum 41. Mal in Folge. Im klassischen UKW-Segment weist die ma 2020 Audio II für radio NRW eine Tagesreichweite von 4,374 Mio. Hörern (Hörer gestern, Mo.-Fr., Basis Deutschsprachige 14+) und eine Bruttoreichweite von 1,500 Mio. Hörern in der werberelevanten Durchschnittsstunde (6.00 bis 18.00 Uhr, Mo.-Fr., Basis Deutschsprachige 14 +, + 25.000 Hörer) aus. Mit diesem Gewinn bauen radio NRW und die NRW-Lokalradios ihren ersten Platz unter allen Radioangeboten in Deutschland aus. In der werberelevanten ZG 14-49 gewinnt der NRW-Lokalfunk in der Durchschnittstunde 44.000 Hörer und bleibt mit 732.000 Hörern unangefochtener Marktführer in Deutschland.

27.03.2020

„Gemeinsam gegen Corona – Lichtblicke hilft!“
Aktion Lichtblicke e.V. und NRW-Lokalradios sammeln für betroffene Familien mit Kindern in der Corona-Krise

Die Corona-Krise beschäftigt Deutschland und NRW immer mehr. Nicht nur die Auswirkungen des Kontaktverbots, sondern auch die wirtschaftlichen Folgen sind für viele Menschen derzeit kaum absehbar. Nachbarschaftliche Hilfe in NRW und Solidarität mit Kindern und Jugendlichen in Not – dafür steht seit über 20 Jahren die Aktion Lichtblicke. Die Auswirkungen der Corona-Krise betreffen die ganze Gesellschaft. Manche wird es allerdings äußerst hart treffen. Und genau mit diesen Menschen wollen sich die Aktion Lichtblicke und der NRW-Lokalfunk solidarisch zeigen. Daher gibt es nun die Möglichkeit, zielgerichtet für die Familien mit Kindern zu spenden, die durch den wochenlangen Stillstand des gesellschaftlichen Lebens in eine existentiell bedrohliche Situation geraten sind.

02.01.2020

NRW-Lokalradios „Zahltag – Wir zahlen deine Rechnung!“ – Bewerbung ab jetzt möglich
Der Zahltag wird „grün“: NRW-Lokalradios pflanzen einen Baum für jede bezahlte Rechnung

Die Weihnachtsgeschenke waren teurer als geplant und jetzt herrscht Ebbe in der Haushaltskasse? Kein Problem, die NRW-Lokalradios haben die Lösung und sorgen für gute Stimmung zum Start ins neue Jahr: Vom 6. Januar bis 14. Februar 2020 läuft wieder das beliebte Radiospiel „Zahltag – Wir zahlen deine Rechnung“, bei dem sich die NRW-Lokalradios um die ungeliebten Rechnungen ihrer Hörer kümmern. Und das auch noch nachhaltig. Der Zahltag wird „grün“: Für jede bezahlte Rechnung pflanzen die NRW-Lokalradios jeweils einen Baum, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Infos dazu gibt es unter www.plant-my-tree.de.


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