NRW-Lokalradios: Jahresrückblick-Interview mit Armin Laschet

NRW-Ministerpräsident erwartet keine personellen Engpässe beim Impfen in NRW

Oberhausen, 17. Dezember 2020

Das Jahresrückblick-Interview mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat bei den NRW-Lokalradios mittlerweile Tradition. Im Gespräch stellte sich der Ministerpräsident den Fragen von Nachrichtenchef Marc Weiß. Das ganze Interview können die NRW-Lokalradio-Hörer auch über den Podcast „Corona. Und jetzt?“ anhören. Dieser ist wie immer neben den lokalen Websites auch auf Spotify, Deezer, Google- und Apple-Podcasts sowie Audio Now abrufbar.

Hier die wichtigsten Antworten von Ministerpräsident Armin Laschet:

Heute findet der Impfgipfel in Nordrhein-Westfalen statt. Wie ist hier der Stand der Dinge? Sind die Impfzentren einsatzbereit?
„Wir stehen jetzt vor der großen Aufgabe, wenn die europäische Agentur den Impfstoff zulässt und er dann ausgeliefert wird, dass, sobald er in Nordrhein-Westfalen eintrifft, wir ihn sofort an die prioritär zu impfenden Personen weitergeben. Dafür haben wir 53 Impfzentren. Die sind alle vorbereitet, warten, dass es losgeht. Es gibt viele Freiwillige, die mithelfen. Das ist eine große, anspruchsvolle logistische Aufgabe… Wir wollen, dass das in Nordrhein-Westfalen vorbildlich funktioniert“, so Armin Laschet.

Sind personelle Engpässe zu erwarten?
„Nein. Es haben viele ihre Hilfe angeboten – Freiwillige, pensionierte Ärzte. Das zeichnet unser Land aus, dass dann viele weit über ihre Pflicht hinaus mithelfen, wenn eine solche besondere Lage da ist“, so Laschet weiter.

Wer kommt bei der Impfung zuerst dran? Welche Szenarien gibt es? Über welchen Zeitraum reden wird?
„Die ganze Dauer – ehe 18 Millionen Menschen geimpft sind – das wird uns das ganze nächste Jahr beschäftigen. Aber wir beginnen bei den besonders vulnerablen Gruppen, den Älteren in den Alten- und Pflegeheimen, auch die Pfleger und Ärzte, die dort täglich mit den Menschen zusammen sind. Wir werden das in den Impfzentren machen. Aber die Menschen, die sich schlecht bewegen können, für die wird es mobile Teams geben, die hineingehen in die Einrichtungen und sie dort impfen“, sagt der Ministerpräsident.

Der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, hat im Handelsblatt vorgeschlagen, dass man für Impfgegner, die sich weigern – ohne medizinische Indikation – sich gegen Corona impfen zu lassen, möglicherweise den Versicherungsschutz streicht, wenn sie an Covid-19 erkranken. Was halten Sie davon?
„Nein, da halte ich nichts von. Niemand muss sich impfen lassen, das ist mein Grundprinzip. Es wird so viele Millionen Menschen geben, die sich gerne impfen lassen, dass wir die jetzt auch bevorzugt behandeln sollten. Wer nicht will, muss sich nicht impfen lassen. Wir werden auch keine Impfpflicht einführen und wir werden auch keine Sanktionen für die einführen, die sich nicht impfen lassen“, verspricht Laschet.

Warum tun sich deutsche Politiker schwerer mit harten Corona-Maßnahmen wie z. B. Ausgangssperren als die Kollegen im Ausland? Einige Kommunen fordern sogar Ausgangssperren oder haben sie – zumindest für die Nachtstunden – bereits angeordnet.
„Wenn es helfen würde, wäre ich dabei. Wir haben aber in Spanien gesehen, dass die harten Maßnahmen, die härtesten vielleicht in ganz Europa, am Ende gar nichts bewirkt haben. Es hat kurzfristig gewirkt, jetzt steht Spanien auch wieder in einer ernsten Lage, Frankreich steht wieder in einer ernsten Lage. Und deshalb ist der Kurs von Maß und Mitte richtig. Bei einer Ausgangssperre fehlt mir einfach die Logik. Es ist ja nicht das Problem, dass jemand das Haus verlässt, mit seinem Hund spazieren geht, durch den Wald joggt oder alleine in den Park geht. Sondern das Problem ist der Kontakt zu anderen Menschen. Der muss beschränkt werden. Deshalb haben wir immer auf Kontaktbeschränkungen gesetzt und nicht auf Ausgangssperren“, erläutert der Ministerpräsident.

Themenwechsel: Herr Laschet, haben Sie schon alle Weihnachtsgeschenke?
„Nein, ich habe sie noch nicht“, so Laschet. „Oh, das wird aber knapp“, entgegnet Marc Weiss. „Nein, es wird nicht knapp, es wird keine geben. Also, man wird sich etwas anderes einfallen lassen müssen. Ich habe schon mal gesagt, es ist zwar nicht schön, Gutscheine zu verschenken. Aber Gutscheine zu verschenken, die danach im örtlichen Einzelhandel eingelöst werden, das werde ich bevorzugt machen und nicht so sehr bei Amazon bestellen. Der Einzelhandel in unseren Städten liegt mir persönlich sehr am Herzen“, sagt Armin Laschet.

Wie feiern Sie denn Weihnachten? Wie viele Haushalte sind bei Familie Laschet an Heiligabend und an den Feiertagen zu Gast?
„Wenige. Also, die ganz große Familie, ich habe ja drei Brüder, das wird alles nicht stattfinden, es kann nicht stattfinden. Der Heilige Abend wird dann – wahrscheinlich – nur mit den eigenen Kindern stattfinden“, verrät der Ministerpräsident.

Was wünschen Sie sich für 2021?
„Der wichtigste und dringlichste Wunsch ist, dass wir diese Pandemie beenden, dass wir am Ende des nächsten Jahres hoffnungsvoller in die Zukunft blicken und über ein besseres Jahr reden, als wir es in diesem Jahr machen mussten. Ich hoffe, dass wir die Folgen der Pandemie, die erst noch kommen, dann gemeinsam bewältigen. Das ist die Arbeitslosigkeit, das sind die hohen Staatsschulden, das ist ein Neuaufbau unseres Gesundheitsystems, wo wir besser werden müssen. Also, alle Lehren, die wir aus der Pandemie ziehen, die sollen sich im Jahr 2021 erfüllen. Das wäre mein Wunsch“, sagt Armin Laschet abschließend.


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Pressemitteilungen 2020

23.12.2020

Aktion Lichtblicke: Bisher über 2,2 Millionen Euro Spenden für Kinder in NRW
Großer Lichtblicke-Spendentag bei den NRW-Lokalradios bringt Rekordergebnis von über 1,1 Millionen Euro

Heute ist Großer Lichtblicke-Spendentag. Die NRW-Lokalradios stellen an diesem Tag traditionell ihr Programm ganz in den Dienst der guten Sache und sammeln den ganzen Tag mit vereinten Kräften Spenden für Kinder und Familien in Not. Gemeinsam haben die 45 NRW-Lokalradios am Großen Lichtblicke-Spendentag für die Aktion Lichtblicke e. V. geworben und ihre Hörer so mobilisiert, dass in den letzten Monaten die beeindruckende Summe von 2,2 Millionen Euro zusammengekommen ist. Allein am heutigen Mittwoch spendeten die Lokalfunk-Hörer bisher unglaubliche 1,2 Mio. Euro für den guten Zweck (Stand: 15.00 Uhr). Damit liegt das Spendenergebnis im Stichtagsvergleich um 400.000 Euro höher als im letzten Jahr – ein absolutes Rekordergebnis.

15.10.2020

Aktion Lichtblicke e.V. verzeichnet Rekordergebnis
NRW-Spendenaktion sammelt über 4,6 Mio. Euro für benachteiligte Kinder und Jugendliche

Die Menschen in NRW können sich aufeinander verlassen. Das zeigt das überragende Spendenergebnis der Aktion Lichtblicke e.V. Die gemeinsame Hilfsaktion der NRW-Lokalradios sowie der kirchlichen Hilfswerke Diakonie und Caritas in Nordrhein-Westfalen freut sich über ein Rekordergebnis von über 4,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2019/2020, das am 30.09.2020 endete. Seit dem 22-jährigen Bestehen der Aktion Lichtblicke konnte die Hilfsaktion für benachteiligte Kinder und Jugendliche aus NRW noch nie eine solch hohe Spendensumme erzielen. Mit einem Plus von rund 841.000 Euro (+ 22,2 Prozent) liegt das Geschäftsergebnis der Aktion Lichtblicke e.V. erstmals über der 4-Mio.-Euro-Spendengrenze – und das mehr als deutlich.

15.07.2020

ma 2020 Audio II: radio NRW und die NRW-Lokalradios sind mit Reichweiten-Gewinnen erfolgreichstes Radioangebot bundesweitweit
radio NRW verzeichnet in der Durchschnittsstunde starke Gewinne in der Zielgruppe 14-49 Jahre

radio NRW und die NRW-Lokalradios stehen an der Spitze des bundesweiten Reichweiten-Rankings – und das heute zum 41. Mal in Folge. Im klassischen UKW-Segment weist die ma 2020 Audio II für radio NRW eine Tagesreichweite von 4,374 Mio. Hörern (Hörer gestern, Mo.-Fr., Basis Deutschsprachige 14+) und eine Bruttoreichweite von 1,500 Mio. Hörern in der werberelevanten Durchschnittsstunde (6.00 bis 18.00 Uhr, Mo.-Fr., Basis Deutschsprachige 14 +, + 25.000 Hörer) aus. Mit diesem Gewinn bauen radio NRW und die NRW-Lokalradios ihren ersten Platz unter allen Radioangeboten in Deutschland aus. In der werberelevanten ZG 14-49 gewinnt der NRW-Lokalfunk in der Durchschnittstunde 44.000 Hörer und bleibt mit 732.000 Hörern unangefochtener Marktführer in Deutschland.

27.03.2020

„Gemeinsam gegen Corona – Lichtblicke hilft!“
Aktion Lichtblicke e.V. und NRW-Lokalradios sammeln für betroffene Familien mit Kindern in der Corona-Krise

Die Corona-Krise beschäftigt Deutschland und NRW immer mehr. Nicht nur die Auswirkungen des Kontaktverbots, sondern auch die wirtschaftlichen Folgen sind für viele Menschen derzeit kaum absehbar. Nachbarschaftliche Hilfe in NRW und Solidarität mit Kindern und Jugendlichen in Not – dafür steht seit über 20 Jahren die Aktion Lichtblicke. Die Auswirkungen der Corona-Krise betreffen die ganze Gesellschaft. Manche wird es allerdings äußerst hart treffen. Und genau mit diesen Menschen wollen sich die Aktion Lichtblicke und der NRW-Lokalfunk solidarisch zeigen. Daher gibt es nun die Möglichkeit, zielgerichtet für die Familien mit Kindern zu spenden, die durch den wochenlangen Stillstand des gesellschaftlichen Lebens in eine existentiell bedrohliche Situation geraten sind.

02.01.2020

NRW-Lokalradios „Zahltag – Wir zahlen deine Rechnung!“ – Bewerbung ab jetzt möglich
Der Zahltag wird „grün“: NRW-Lokalradios pflanzen einen Baum für jede bezahlte Rechnung

Die Weihnachtsgeschenke waren teurer als geplant und jetzt herrscht Ebbe in der Haushaltskasse? Kein Problem, die NRW-Lokalradios haben die Lösung und sorgen für gute Stimmung zum Start ins neue Jahr: Vom 6. Januar bis 14. Februar 2020 läuft wieder das beliebte Radiospiel „Zahltag – Wir zahlen deine Rechnung“, bei dem sich die NRW-Lokalradios um die ungeliebten Rechnungen ihrer Hörer kümmern. Und das auch noch nachhaltig. Der Zahltag wird „grün“: Für jede bezahlte Rechnung pflanzen die NRW-Lokalradios jeweils einen Baum, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Infos dazu gibt es unter www.plant-my-tree.de.


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Ina Pfuhler

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