NRW-Lokalradios: Interview mit NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann

Oberhausen, 30. März 2021

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat sich heute in einem Interview den Fragen von José Narciandi, Leiter des NRW-Landtagsstudios, und der Hörer der NRW-Lokalradios gestellt. Die Antworten laufen heute Abend ab 18.00 Uhr im Programm der NRW-Lokalradios* und sind in der kompletten Fassung im Podcast „Corona. Und jetzt?“ zu hören. Dieser ist neben den lokalen Websites auch auf Spotify, Deezer, Google- und Apple-Podcasts sowie Audio Now abrufbar.

Hier die wichtigsten Antworten von Karl-Josef Laumann:

Wie wird der zukünftige Umgang mit dem Impfstoff Astra Zeneca sein?

Karl-Josef-Laumann: „… Die Ständige Impfkommission beschäftigt sich mit diesem Thema. Wir haben seit ein paar Minuten eine Vormeldung hier im Haus, dass wahrscheinlich die Empfehlung sein wird, dass der Impfstoff von Astra nur noch an Menschen verimpft werden soll, die über 60 Jahre sind. Und für unter 60-Jährige nur noch unter bestimmten Kriterien. Wir haben heute um 18.00 Uhr eine Gesundheitsminister-Konferenz – auch mit Jens Spahn zusammen -, um zu sehen, was das für die Impfstrategie in unserem Land bedeutet. In Nordrhein-Westfalen bekommen wir am Samstag nochmal 370.000 Dosen Astra-Impfstoff. Das wäre dann aber auch der letzte. Danach bekommen wir nur noch Biontec, sodass die Frage für unsere Impfzentren – bis auf diese eine Charge nicht so ganz entscheidend ist. Aber wir müssen natürlich sehen, wie wir jetzt damit umgehen. Und wie gesagt: Das wird heute entschieden“, sagt der NRW-Gesundheitsminister.

Stichwort Notbremse: Wann werden wir in der Pandemiebekämpfung wieder das Gefühl bekommen, dass die Politik kein Haufen von aufgeschreckten Hühnern ist?

Karl-Josef Laumann: Indem man sich schlicht und ergreifend auch mehr mit den Fakten beschäftigt. Wir haben, finde ich, in Deutschland nicht alles verkehrt gemacht. Wenn Sie sich einfach mal die europäischen Länder anschauen, dann haben wir bis heute die wenigsten Toten von allen Ländern der europäischen Gemeinschaft. Deswegen können wir ja nicht alles ganz verkehrt gemacht haben. Denn ich finde, die Anzahl der Menschen, die an dieser Krankheit sterben, ist ein ziemlich harter Parameter, vielleicht sogar der wichtigste Parameter, den es überhaupt geben kann.

Der zweite Punkt ist, wenn man sich mal anschaut, wie unsere Wirtschaft anschaut, insbesondere die gewerbliche Wirtschaft, dann stehen wir verdammt stabil da… Unser Gesundheitssystem macht eine tolle Arbeit, es gucken vielen ganz neidisch darauf, wie wir das hier machen… Ich habe keinen einzigen nordrhein-westfälischen Bürger eine Krankenhaus-Behandlung außerhalb von Nordrhein-Westfalen vermitteln müssen. Ich kenne aber Gesundheitsminister genug in den europäischen Ländern um uns herum, die froh waren, dass wir die Behandlungen in Nordrhein-Westfalen übernommen haben.

Als jemand, der das seit einem Jahr machen muss – ich habe mir die Pandemie ja auch nicht ausgesucht, sie war nicht Bestandteil meines Regierungsprogramms hier im Gesundheitsministerium – habe ich manchmal den Eindruck, dass nur noch schlechtgeredet wird.

Natürlich ist das Übel jeden Ärgers daran, dass es beim Impfen schneller gehen könnte. Und das liegt natürlich an der Menge des Impfstoffs, die wir nicht haben, um es schneller zu machen, aber ich bin sicher, dass sich das in den nächsten drei bis vier Wochen auch grundlegend ändern wird. Und ich glaube, dass dann auch die Stimmung besser wird“, so Karl-Josef Laumann.

Eine persönliche Frage: Wie schalten Sie von dem ganzen Stress des letzten Jahres ab?

Laumann: „Natürlich schalte ich irgendwann mal ab, indem ich schlicht und ergreifend einfach einschlafe. Aber es ist logisch, es vergeht kein Tag – auch über Ostern – wo wir nicht mit diesem Thema konfrontiert sind. Das ist einfach jetzt so. Man geht damit abends ins Bett und man steht morgens damit wieder auf… Ich bekomme es am besten hin, wenn ich mal zu Hause bin und was mit meinen Händen mache. Wenn ich die Anlagen durchharke oder z. B. habe ich Samstagnachmittag mal eine Klappe am Schornstein erneuert. Dann hast du vielleicht mal eine Stunde, wo du nicht dran denkst. Ich habe ja mal Schlosser gelernt, insofern sollte man so eine Klappe mal einsetzen können“, lacht Laumann.

*(Hinweis: nicht alle 45 Lokalradios senden das Interview zu dieser Zeit)


Pressearchiv

Pressemitteilungen 2021

16.09.2021

„Stehen im Kampf gegen Antisemitismus mit allen Parteien zusammen“
Interview mit AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla für die NRW­-Lokalradios

Offenbar konnte gestern ein islamistisch motivierter Anschlag auf eine Synagoge in Hagen vereitelt werden. AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla erläutert, wie man Antisemitismus in Deutschland begegnen kann: „Indem die Justiz genau diese Fälle untersucht und hier natürlich auch ein hartes Strafmaß durchführt“. Die AfD will gehen Antisemitismus vorgehen: „Das ist eine Aufgabe, das machen wir auch, was Antisemitismus angeht, dass der von rechts, von links, aber genauso auch religiös motiviert, bekämpft wird. Das haben wir in vielen Anträgen, auch im Bundestag, natürlich immer wieder zum Ausdruck gebracht. Da stehen wir – ich denke alle Parteien gemeinsam – in diesem Kampf zusammen“, sagt Tino Chrupalla.

15.09.2021

„Es ist ein irrer Wahlkampf bisher gewesen“
Interview mit Robert Habeck (Vorsitzender Bündnis90/Die Grünen) für die NRW-Lokalradios

„Es ist ein irrer Wahlkampf bisher gewesen“, sagt der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck. „Es kann für alle Parteien noch deutlich nach oben – Klammer auf – natürlich auch nach unten gehen“, ist Habeck sicher. Bezüglich einer Strategie für das nächste Triell am kommenden Sonntag erklärt Robert Habeck, dass man „immer ein bisschen vorbereitet in diese Auseinandersetzungen“ gehe. Richtig finalisiert wird die Strategie aber erst „in den Stunden zuvor“. „Wir tun gut daran, jetzt nicht zu verkrampfen, engagiert zu kämpfen, unsere Argumente vorzutragen und die Chance zu nutzen, dass der Wahlkampf noch inhaltlicher wird. Das spielt uns in die Karten, da sind wir gut aufgestellt“, empfiehlt Habeck seiner Partei und den Wahlkämpfenden.

14.09.2021

Unions-Kanzlerkandidat sicher: Mehrheit in Deutschland will nicht Rot-Rot-Grün
Interview mit Armin Laschet (CDU) für die NRW-Lokalradios

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet glaubt weiter fest an den Sieg bei der Bundestagswahl. Auf die Frage, wie es Armin Laschet voraussichtlich am Wahlabend gehen wird, sagt der Unions-Kanzlerkandidat: „Ich glaube, dass es mir dann gut geht, weil ich zuversichtlich bin, dass die Ideen, die ich vortrage, viele Menschen überzeugen werden. Ich glaube auch nicht, dass die Mehrheit der Deutschen eine Rot-Rot-Grüne Regierung will. Sondern sie wollen ein Stück Stabilität, ein Stück Sicherheit in ihrem Leben, aber auch etwas Neues“, sagt Laschet weiter. Ob mit einem Sieg auch automatisch eine Kanzlerschaft verbunden ist, da hat er allerdings seine Zweifel: „Wir kämpfen um Platz 1. Aber jeder weiß, selbst, wenn ich auf Platz 1 liege und Olaf Scholz auf 2, könnte er trotzdem eine Rot-Rot-Grüne Koalition machen. Es ist nicht immer der, der auf 1 liegt, automatisch Kanzler“, warnt der Kanzlerkandidat der Union.

03.09.2021

Auskunftspflicht über Impfstatus beim Arbeitgeber: Scholz erteilt einer Ausweitung auf alle Berufsgruppen eine Absage –
Interview mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) für die NRW-Lokalradios

Olaf Scholz bestätigt die Pläne der GroKo zur Auskunftspflicht über den Impfstatus von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen gegenüber dem Arbeitgeber. In der Diskussion, wie man für „besonders schützenswerte Gruppen der Bevölkerung den Schutz verbessern könne, dient natürlich auch solch eine Möglichkeit, den Status abzufragen, der dann auch insbesondere Möglichkeiten schafft, dass von den Testangeboten viel Gebrauch gemacht wird“, so Olaf Scholz. Einer Ausweitung auf alle Berufsgruppen erteilte Scholz jedoch eine Absage: „Das ist ein ganz erheblicher Eingriff“, so der Kanzlerkandidat. Die grundsätzliche Regelung, dass Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber keine Auskünfte über eigene gesundheitliche Aspekte geben müssen, bezeichnete Scholz als „vernünftig“. „Es geht hier darum, wo der Schutz derjenigen, die dort sind, besonders wichtig ist, es dort auch möglich zu machen“, so Scholz weiter.

14.07.2021

ma 2021 Audio: NRW-Lokalradios freuen sich über Reichweitengewinne – analog und digital
NRW-Lokalfunk sichert sich wieder Spitzenposition im bundesweiten Ranking

Die NRW-Lokalradios sichern sich abermals die Spitzenposition im bundesweiten Reichweiten-Ranking. Die heute veröffentlichte ma 2021 Audio bestätigt dem NRW-Lokalfunk in der konvergenten Währung radio NRW Audio Total, die sämtliche terrestrischen und digitalen Angebote des NRW-Lokalfunks in einem Wert bündelt, eine Reichweite auf höchstem Niveau: Der Verbund von 45 Lokalradios erreicht 6,843 Mio. Hörer pro Tag (Mo.-Fr.) und gewinnt 435.000 Hörer/User hinzu. Mit diesem Ergebnis steht der NRW-Lokalfunk mit all seinen analogen und digitalen Kanälen auf Platz 1 im Audio-Reichweiten-Ranking. Auch in der werberelevanten Zielgruppe 14-49 gewinnt der NRW-Lokalfunk 138.000 Hörer/User (radio NRW Audio Total, Hörer pro Tag, Mo.-Fr.) hinzu und erzielt einen Wert von 3,432 Mio.


Ansprechpartnerin
Ina Pfuhler

Ina Pfuhler

Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Telefon:

0208/85 87-133

Fax:

0208/85 87-119