„Stehen im Kampf gegen Antisemitismus mit allen Parteien zusammen“

Interview mit AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla für die NRW­-Lokalradios

Oberhausen, 16. September 2021

Offenbar konnte gestern ein islamistisch motivierter Anschlag auf eine Synagoge in Hagen vereitelt werden. AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla erläutert, wie man Antisemitismus in Deutschland begegnen kann: „Indem die Justiz genau diese Fälle untersucht und hier natürlich auch ein hartes Strafmaß durchführt“. Die AfD will gehen Antisemitismus vorgehen: „Das ist eine Aufgabe, das machen wir auch, was Antisemitismus angeht, dass der von rechts, von links, aber genauso auch religiös motiviert, bekämpft wird. Das haben wir in vielen Anträgen, auch im Bundestag, natürlich immer wieder zum Ausdruck gebracht. Da stehen wir – ich denke alle Parteien gemeinsam – in diesem Kampf zusammen“, sagt Tino Chrupalla.

Wie schon bei den vergangenen Bundestagswahlen so stellen sich auch im Wahlkampf 2021 die Spitzenkandidaten der momentan im Bundestag vertretenen Parteien im Interview den Fragen der NRW-Lokalradios. Im Gespräch stellte sich nun Tino Chrupalla, Spitzenkandidat der AfD, den Fragen von Chefreporter Timo Schnitzer.

Was Corona betrifft und eine mögliche verpflichtende Regelung zu 2G sagt der AfD­ Vorsitzende, dass sie „dagegen klagen würden, weil hier Grund- und Freiheitsrechte … strikt verletzt werden… Dagegen werden wir juristisch vorgehen“, kündigt Chrupalla an.

Ob die Mission der AfD beendet sei, wo Angela Merkel nicht mehr antritt, will Timo Schnitzer wissen: „Unsere Mission ist noch nicht beendet. Wir sehen den Zustand Deutschlands, wir wollen einen Politikwechsel. Der ist natürlich noch nicht vollzogen, auch wenn Angela Merkel nicht mehr antreten mag… Wir sehen viele Herausforderungen, viele Probleme in diesem Land – die wollen wir weiter angehen und zur Verbesserung der Situation beitragen“, so Tino Chrupalla. „Wir haben wichtige Themen angesprochen, als einziges Korrektiv im Deutschen Bundesgtag, als einzig wahrnehmbare Opposition, so will ich es mal bezeichnen“, sagt der Spitzenkandidat der AfD.

Das Wahlprogramm der AfD sei „am gesunden Menschenverstand“ orientiert. Es gebe „so viele soziale Fragen, die geklärt werden müssen die nächsten Jahre, das ist mein Ziel“, so der AfD-Spitzenkandidat. Mit Koalitionsoptionen sieht es allerdings schlecht aus, da niemand mit der AfD koalieren möchte. Ist eine Stimme für die AfD dann nicht eine verschenkte Stimme? „Das wird immer kolportiert, dass es eine verschenkte Stimme wäre… Wenn neue Parteien gegründet wurden, wenn diese in den Bundestag kamen – das war bei den Grünen ähnlich wie nach der Wiedervereinigung auch mit der Linke – … waren sie nicht direkt koalitionsfähig bzw. wollte jemand mit diesen reden oder sprechen… Ich denke über kurz oder lang wird man an uns nicht vorbeikommen“, prophezeit Chrupalla.

In diesem Wahlkampf erscheint die AfD für ihre Verhältnisse eher zurückhaltend: „Nein, das ist vielleicht ein Stück weit die Professionalisierung und die Konsolidierung. Es ist der Prozess, den jede Partei durchgeht… Ich denke, dass wir … die richtigen Wählergruppen anstoßen und ansprechen… Ich bin auch ziemlich sicher, dass wir ein besseres Wahlergebnis aus 2017 schaffen“, so der AfD-Parteichef.

Markus Söder hatte die AfD aufgefordert, Flagge zu zeigen gegen Hass und Hetze im Internet und gefragt, ob die AfD Marionetten der Querdenker seien oder deren Puppenspieler? „Weder noch. Wir sind keine Querdenker, wir sind die Alternative für Deutschland… Uns in einen Kontext zu setzen mit Straßenorganisationen finde ich immer sehr sportlich. So will man die Bürger natürlich ausgrenzen und aber auch ein Stück weit weiter spalten. Das ist das, was Herr Söder möchte“, erwidert Chrupalla. Und an den CSU-Chef gerichtet sagt Chrupalla, dass Söder „sich mal in seiner eigenen Partei umschauen soll, wie er z. B. auch mit der Werteunion umgeht. Wie eigene Parteimitglieder diese als Krebsgeschwür bezeichnen, als Schande. Dieses Vokabular findet ja in der CDU selbst statt, da braucht er nicht mit dem Finger auf die AfD zeigen“, so der AfD-Spitzenkandidat weiter.

Angesprochen auf das Parteimitglied Björn Höcke, der vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft wird, blockt Chrupalla: „Wenn Sie ein riesiges Problem mit Herrn Höcke oder seinen Aussagen haben, dann zeigen Sie ihn doch an. Dann lassen wir doch die Justiz entscheiden, da bin ich gespannt auf das Ergebnis… Der Verfassungsschutz ist eine Behörde. Und diese Behörde versucht die AfD, politisch zu diskreditieren, ist politisch gesteuert – vom Innenministerium, von Innenministern, die alle ein Parteibuch haben… Dagegen gehen wir juristisch vor, notfalls bis zum Bundesverfassungsgericht“, so Tino Chrupalla.

Das gesamte Interview wird am Freitag, 17.09, um 12.00 Uhr bei den NRW-Lokalradios ausgestrahlt (zeitliche Verschiebungen bei einzelnen Lokalradios möglich). Außerdem kann man das Gespräch nach Ausstrahlung online auf den Websites der Lokalradios nachhören.


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Pressemitteilungen 2021

16.09.2021

„Stehen im Kampf gegen Antisemitismus mit allen Parteien zusammen“
Interview mit AfD-Spitzenkandidat Tino Chrupalla für die NRW­-Lokalradios

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15.09.2021

„Es ist ein irrer Wahlkampf bisher gewesen“
Interview mit Robert Habeck (Vorsitzender Bündnis90/Die Grünen) für die NRW-Lokalradios

„Es ist ein irrer Wahlkampf bisher gewesen“, sagt der Grünen-Vorsitzende Robert Habeck. „Es kann für alle Parteien noch deutlich nach oben – Klammer auf – natürlich auch nach unten gehen“, ist Habeck sicher. Bezüglich einer Strategie für das nächste Triell am kommenden Sonntag erklärt Robert Habeck, dass man „immer ein bisschen vorbereitet in diese Auseinandersetzungen“ gehe. Richtig finalisiert wird die Strategie aber erst „in den Stunden zuvor“. „Wir tun gut daran, jetzt nicht zu verkrampfen, engagiert zu kämpfen, unsere Argumente vorzutragen und die Chance zu nutzen, dass der Wahlkampf noch inhaltlicher wird. Das spielt uns in die Karten, da sind wir gut aufgestellt“, empfiehlt Habeck seiner Partei und den Wahlkämpfenden.

14.09.2021

Unions-Kanzlerkandidat sicher: Mehrheit in Deutschland will nicht Rot-Rot-Grün
Interview mit Armin Laschet (CDU) für die NRW-Lokalradios

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet glaubt weiter fest an den Sieg bei der Bundestagswahl. Auf die Frage, wie es Armin Laschet voraussichtlich am Wahlabend gehen wird, sagt der Unions-Kanzlerkandidat: „Ich glaube, dass es mir dann gut geht, weil ich zuversichtlich bin, dass die Ideen, die ich vortrage, viele Menschen überzeugen werden. Ich glaube auch nicht, dass die Mehrheit der Deutschen eine Rot-Rot-Grüne Regierung will. Sondern sie wollen ein Stück Stabilität, ein Stück Sicherheit in ihrem Leben, aber auch etwas Neues“, sagt Laschet weiter. Ob mit einem Sieg auch automatisch eine Kanzlerschaft verbunden ist, da hat er allerdings seine Zweifel: „Wir kämpfen um Platz 1. Aber jeder weiß, selbst, wenn ich auf Platz 1 liege und Olaf Scholz auf 2, könnte er trotzdem eine Rot-Rot-Grüne Koalition machen. Es ist nicht immer der, der auf 1 liegt, automatisch Kanzler“, warnt der Kanzlerkandidat der Union.

03.09.2021

Auskunftspflicht über Impfstatus beim Arbeitgeber: Scholz erteilt einer Ausweitung auf alle Berufsgruppen eine Absage –
Interview mit Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) für die NRW-Lokalradios

Olaf Scholz bestätigt die Pläne der GroKo zur Auskunftspflicht über den Impfstatus von Beschäftigten in Kitas, Schulen und Pflegeheimen gegenüber dem Arbeitgeber. In der Diskussion, wie man für „besonders schützenswerte Gruppen der Bevölkerung den Schutz verbessern könne, dient natürlich auch solch eine Möglichkeit, den Status abzufragen, der dann auch insbesondere Möglichkeiten schafft, dass von den Testangeboten viel Gebrauch gemacht wird“, so Olaf Scholz. Einer Ausweitung auf alle Berufsgruppen erteilte Scholz jedoch eine Absage: „Das ist ein ganz erheblicher Eingriff“, so der Kanzlerkandidat. Die grundsätzliche Regelung, dass Arbeitnehmer ihrem Arbeitgeber keine Auskünfte über eigene gesundheitliche Aspekte geben müssen, bezeichnete Scholz als „vernünftig“. „Es geht hier darum, wo der Schutz derjenigen, die dort sind, besonders wichtig ist, es dort auch möglich zu machen“, so Scholz weiter.

14.07.2021

ma 2021 Audio: NRW-Lokalradios freuen sich über Reichweitengewinne – analog und digital
NRW-Lokalfunk sichert sich wieder Spitzenposition im bundesweiten Ranking

Die NRW-Lokalradios sichern sich abermals die Spitzenposition im bundesweiten Reichweiten-Ranking. Die heute veröffentlichte ma 2021 Audio bestätigt dem NRW-Lokalfunk in der konvergenten Währung radio NRW Audio Total, die sämtliche terrestrischen und digitalen Angebote des NRW-Lokalfunks in einem Wert bündelt, eine Reichweite auf höchstem Niveau: Der Verbund von 45 Lokalradios erreicht 6,843 Mio. Hörer pro Tag (Mo.-Fr.) und gewinnt 435.000 Hörer/User hinzu. Mit diesem Ergebnis steht der NRW-Lokalfunk mit all seinen analogen und digitalen Kanälen auf Platz 1 im Audio-Reichweiten-Ranking. Auch in der werberelevanten Zielgruppe 14-49 gewinnt der NRW-Lokalfunk 138.000 Hörer/User (radio NRW Audio Total, Hörer pro Tag, Mo.-Fr.) hinzu und erzielt einen Wert von 3,432 Mio.


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Ina Pfuhler

Ina Pfuhler

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