NRW-Lokalradios: Interview mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst zu Flutkatastrophe und Corona-Lage

Oberhausen, 14. Januar 2022

Heute hatte unser Leiter des NRW-Landtagsstudios, José Narciandi, die Möglichkeit, in Düsseldorf mit NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst zum Thema Corona sprechen. Im Vorfeld des Interviews konnten die Hörer ihre Fragen stellen. Zu Beginn des Interviews ging es aber zunächst um die NRW-Flutkatastrophe, die nun genau ein halbes Jahr zurückliegt.

Auszüge des Interviews senden die NRW-Lokalradios ab heute Abend, 18.00 Uhr. Das komplette Interview wird morgen, Samstag, ab 13.00 Uhr, bei den NRW-Lokalradios ausgestrahlt und ist dann auch online auf den Websites der Lokalradios nachzuhören.

Hier zentrale Statements von Hendrik Wüst aus dem Interview:

Die Flutkatastrophe in NRW ist genau ein halbes Jahr her. Staatliche Hilfen wurden den Betroffenen avisiert, allerdings hapert es in der Praxis mit den Anträgen und zeitnahen Auszahlungen an vielen Stellen. Ministerpräsident Hendrik Wüst war nach seinen Aussagen oft vor Ort und hat mit zahlreichen Hilfesuchenden gesprochen: „Mir ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich helfen. Wir haben zusätzliches Personal eingestellt, damit das schneller geht. Gestern hat die zuständige Ministerin nochmal Dinge beschrieben, die beschleunigen sollen, dass ausgezahlt wird, auch ohne zu warten, dass ein Bewilligungsbescheid akzeptiert wird. Sobald der Bewilligungsbescheid ausgestellt ist, soll Geld fließen, damit es noch schneller geht… Das ist mir ein wichtiges Anliegen“, verspricht Wüst.

Auf die Frage der Sinnhaftigkeit, dass einige Gebäude, Straßen, Brücken etc. an den selben Stellen wieder aufgebaut werden, wo sie von der Flut getroffen wurden, sagt der Ministerpräsident: „Standort ist eine Frage, auch der Standard ist eine Frage. Man hat bei Brückenbau-Werken z. B. die Durchlässe größer gemacht, damit das Wasser mehr Raum hat bei einem nächsten Starkregenereignis… Das wird eine Daueraufgabe sein, sich auf den Klimawandel, sich auf zunehmende Starkregenereignisse vorzubereiten und daraus auch ganz konkret Ableitungen zu ziehen für eben den Bau von öffentlicher Infrastruktur, aber auch von Privathäusern. Wir sind das erste Land mit einem Klimafolgenanpassungsgesetz, das darauf reagiert hat. Das haben wir schon vor der Flut begonnen“, so der Ministerpräsident.

Derzeit macht eine 13-jährige Schülerin aus Hagen Schlagzeilen. Sie ist dreifach geimpft und hatte aus Protest ihren Lernplatz auf dem Schulhof aufgebaut, da sie nicht mit ungeimpften Mitschülern in einem Klassenraum sitzen möchte. Wie findet der Ministerpräsident diese Aktion? „Ich würde mir auch wünschen, dass sich alle Menschen impfen lassen, die es können, für die es gesundheitlich geht. Insofern finde ich das Anliegen, für Impfung zu werben und dafür auch zu demonstrieren, erstmal richtig und sympathisch. Jedenfalls finde ich das viel sympathischer als die sogenannten Spaziergänge gegen das Impfen. Ich finde hier aber vor allem bemerkenswert, dass Yasmin aus Hagen für ihr Recht auf Unterricht und Sicherheit eintritt. Das sind ja genau die Dinge, die uns als Politik als Aufgabe mitgegeben sind, für Sicherheit und für Unterricht zu sorgen… Ich kann das sehr gut verstehen und habe große Sympathie für die Anliegen, bin aber auch froh, dass man eine Lösung gefunden hat… Die Stadt, der Schulträger hat das sehr ordentlich gelöst, ihr einen Raum zu geben, wo sie – auch aufgrund ihrer Vorerkrankung – sicher ist“, lobt der Ministerpräsident.

Derzeit gibt es in der Corona-Warn-App die Problematik, dass bei Menschen, die mit Johnson&Johnson-Impfstoff einmal geimpft wurden und die zweite Impfung als sogenannten Booster erhalten haben, das Impfzertifikat nur 2 von 2 Impfungen anzeigt und sie somit bei der 2G+-Regelung eigentlich noch einen Test für z. B. Restaurant-Besuche erbringen müssten. Wie ist damit umzugehen bzw. wird die Corona-App entsprechend angepasst? „Nach der aktuellen Rechtslage ist es so, dass die Impfung mit Johnson&Johnson einen vollständigen Impfschutz ergibt, so dass man dann bei einer weiteren Impfung mit dem Booster den Komplettschutz hat wie jeder, der drei Impfungen hat… In der App ist das schlecht bzw. nicht richtig dargestellt, da scheint es Probleme zu geben. Die technischen Fragen sind beim Bund, der diese App verantwortet, auch schon bekannt, und es wird an einer Lösung gearbeitet. Es kann aber sein, dass das Paul-Ehrlich-Institut, das solche Dinge bewertet, das ändert, weil inzwischen alle wissenschaftlichen Erkenntnisse darauf hinweisen, dass mit nur einer Impfung von Johnson&Johnson kein guter Impfschutz mehr besteht und man da noch mehr machen muss. Das ist sozusagen noch in der Mache“, erläutert Hendrik Wüst.

Derzeit wird in Deutschland über eine allgemeine Impfpflicht diskutiert. Kommt diese Impfpflicht und wenn ja, wann, wird Hendrik Wüst gefragt? „Es geht ja darum, dass wir im nächsten Winter möglichst nicht wieder in die Situation kommen wie jetzt im zweiten Winter infolge… Nach Lage der Dinge – Stand heute – nach allem, was wir jetzt wissen, wird dazu eine sehr hohe Durchimpfung notwendig sein… Eine solche Impfpflicht muss man ja auch durchsetzen… Im Sommer muss der Vollzug im Vordergrund stehen. Deswegen ist es wichtig, dass es da eine zügige gesetzliche Grundlage gibt. Wir wollen daraus kein Politikum machen… Ich bin auch sehr dafür, dass die CDU dort auf die Bundesregierung zugeht und hier anbietet, dass gemeinsam zu machen… Es ist wirklich eine gemeinsame Anstrengung… Wir sollten uns jetzt schon Gedanken machen über den nächsten Winter. Und deshalb gehört für mich zu einer vorausschauenden Pandemiepolitik dazu, auch eine Impfpflicht vorzubereiten“, konstatiert der NRW-Ministerpräsident.


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Pressemitteilungen 2022

23.12.2022

Aktion Lichtblicke: Rund 2,4 Millionen Euro für Kinder in Not aus NRW
NRW-Lokalradios sammeln 900.000 Euro am Großen Lichtblicke-Tag

Am Großen Lichtblicke-Tag wird Spenden und Helfen großgeschrieben: Die NRW-Lokalradios stellen diesen besonderen Tag ganz in den Dienst der guten Sache und rufen ihre Hörerinnen und Hörer dazu auf, benachteiligte Kinder und Jugendliche aus NRW sowie ihre Familien zu unterstützen. Mit vereinten Kräften und großer Reichweite bringt der NRW-Lokalfunk viel Power auf die Straße: Seit Beginn der aktuellen Spendensaison 2022/2023, die am 1. Oktober 2022 gestartet ist, sind bisher rund 2,4 Millionen Euro an Spenden zusammengekommen (Stand 15.00 Uhr). Allein heute am Großen Lichtblicke-Spendentag konnte sich die NRW-Spendenaktion über die großartige Summe von 900.000 Euro freuen.

02.12.2022

NRW-Lokalradios: Lichtblicke-Auktion bringt rund 44.000 Euro für Kinder in Not aus NRW
Stars der Auktion sind Max Giesinger und Michael Schulte

43.947,19 Euro – das ist die eindrucksvolle Summe, die bei der Lichtblicke-Auktion der NRW-Lokalradios zusammengekommen ist. Seit Montag konnten die Hörerinnen und Hörer für den guten Zweck mitsteigern. Im Angebot waren 55 außergewöhnliche Objekte und Erlebnis-Gutscheine, die es so in keinem Shop zu kaufen gibt. Die Stars der diesjährigen Auktion sind nicht nur tolle Musiker, sondern auch beste Freunde: Max Giesinger und Michael Schulte sind mit ihrem privaten Wohnzimmer-Konzert für 50 Personen an die Spitze gestürmt und haben damit 7.150 Euro für Kinder und Jugendliche aus NRW erzielt. Die Höchstbietende darf sich jetzt auf eine private Session mit den beiden Stars in ihren eigenen vier Wänden freuen.

30.09.2022

Katharina Wüst ist neue Schirmherrin der Aktion Lichtblicke
Ehefrau des NRW-Ministerpräsidenten übernimmt Amt von Susanne Laschet

Seit 2017 vertrat Susanne Laschet, Gattin des ehemaligen Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet, als Schirmherrin die Anliegen der Aktion Lichtblicke e.V. und repräsentierte die NRW-Hilfsaktion in der Öffentlichkeit. Heute reichte sie nach fünf Jahren im Amt den Staffelstab an ihre Nachfolgerin Katharina Wüst, Ehefrau von Ministerpräsident Hendrik Wüst, weiter. Bei einem Treffen in Düsseldorf verabschiedete der vierköpfige Lichtblicke-Vorstand mit großem Dank die scheidende Schirmherrin und hieß ihre Nachfolgerin herzlich im Lichtblicke-Team willkommen. Bei der Aktion Lichtblicke ist es schon gute Tradition, die Ehepartner der nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten(in) für die Hilfsaktion für Kinder und Jugendliche in NRW zu gewinnen.

22.06.2022

Das ist der neue VAUNET-Podcast „Radio.trifft.Politik“
„Radio.trifft.Politik“ ist die neue radiopolitische Podcast-Reihe des VAUNET.

Deutschland hat mit über 430 privat finanzierten Hörfunkprogrammen eine einzigartige Radiolandschaft. Sie stehen derzeit vor großen Herausforderungen: von der Corona-Krise, dem Krieg in der Ukraine und weltwirtschaftliche Verwerfungen über Fragen der Digitalisierung und Programmverbreitung bis zum Wettbewerb mit öffentlich-rechtlichem Rundfunk und globalen Tech-Konzernen. Was bedeutet das für die Zukunft des Privatradios und was tut die Politik, um die Programmvielfalt zu erhalten? Darüber spricht José Narciandi, Leiter des Landtagsstudios Düsseldorf von radio NRW, im VAUNET-Podcast „Radio.trifft.Politik“ mit den wichtigsten politischen Entscheider:innen für die Radiobranche. Den Auftakt macht in der ersten Folge eine der zentralen Medienpolitikerinnen Deutschlands: Heike Raab (SPD), Staatssekretärin und Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa und Medien sowie Koordinatorin der Rundfunkkommission der Länder.

12.04.2022

Beliebtes Radiospiel startet wieder: „SONNE IN 30 SEKUNDEN – DAS SCHNELLSTE URLAUBSQUIZ MIT alltours“
NRW-Lokalradios schicken ihre Hörer in die Sonne

Noch nie war die Lust auf einen Tapetenwechsel so groß wie jetzt: Nach zwei Jahren voller Entbehrungen steht ein entspannter Urlaub bei vielen ganz oben auf der Wunschliste. Der Traum von Sonne, Strand und Meer kann schon bald wahr werden: Einfach Lokalradio einschalten, zuhören und mitmachen beim beliebten Radiospiel der NRW-Lokalradios „SONNE IN 30 SEKUNDEN – DAS SCHNELLSTE URLAUBSQUIZ MIT alltours“. Vom 25. April bis zum 20. Mai 2022 verspielen die NRW-Lokalradios mit ihrem Kooperationspartner alltours im Programm 60 und im Netz zusätzlich nochmal 4 Reisen zu beliebten internationalen Urlaubszielen wie Mauritius, Sansibar, Dominikanische Republik, Mexiko, Ägypten, Griechische Inseln, Türkei, Kanaren, Mallorca oder Lanzarote.

30.03.2022

2022 Audio I: radio NRW und die NRW-Lokalradios bleiben auf höchstem Niveau stabil
radio NRW verteidigt seinen Platz 1 im bundesweiten Audio-Ranking

Stabile Reichweiten auf höchstem Niveau – darüber können sich heute radio NRW und die NRW-Lokalradios freuen: Sie stehen weiterhin auf Platz 1 im bundesweiten Reichweiten-Ranking und festigen damit ihre bundesweite Marktführerschaft im Audiosegment. Die heute veröffentlichte ma 2022 Audio I bestätigt radio NRW in der konvergenten Währung radio NRW Audio Total, die sämtliche terrestrischen und digitalen Angebote des NRW-Lokalfunks in einem Wert bündelt, wieder ein sehr gutes Ergebnis: Der Verbund von 45 Lokalradios erreicht 6,850 Mio. Hörer pro Tag (Mo.-Fr.). In der werberelevanten Zielgruppe 14-49 kommt der NRW-Lokalfunk auf 3,363 Mio. Hörer/User (radio NRW Audio Total, Hörer pro Tag, Mo.-Fr.).


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Ina Pfuhler

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