Bundestagswahl 2025 – NRW-Lokalradios sprechen mit Spitzenkandidaten

SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz im Interview mit Thorsten Ortmann

Oberhausen, 12. Januar 2025

Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs 2025 laden die NRW-Lokalradios die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die LINKE, BSW und AfD zum Radio-Interview ein. Bis auf die AfD haben alle Parteien die Einladung angenommen. Am 12.01.2025 war SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz zu Gast bei Radio 91.2 in Dortmund. In einem ausführlichen Gespräch mit Chef-Reporter Thorsten Ortmann äußerte sich Scholz zu zentralen politischen Themen und Herausforderungen.

Hier sind einige der wichtigsten Aussagen aus dem Interview, das in voller Länge hier nachgehört werden kann.

Kritik an der Agenda 2030 der Union

Scholz warnte vor den Plänen der CDU/CSU und deren Auswirkungen auf den sozialen Zusammenhalt in Deutschland. „Die CDU/CSU schlagen mit ihrem Plan etwas vor, das eine dramatische Veränderung unseres Landes mit sich bringen würde. Die Zeche für das CDU-Programm zahlen die normalen Bürgerinnen und Bürger, und ich will das gerne verhindern“, so Scholz.

Beziehungen zu den USA

Scholz berichtete von freundlichen Gesprächen mit dem künftigen US-Präsidenten, insbesondere über die Ukraine. „Es muss ein gerechter, fairer Frieden für die Ukraine sein und nicht etwas, das über ihre Köpfe hinweg entschieden wird“, betonte Scholz.

Haltung zu Grönland

Scholz äußerte sich klar gegen territoriale Ansprüche: „Kein Land ist der Hinterhof eines anderen und die Unverletzlichkeit der Grenzen ist grundlegend. Dieses Prinzip gilt auch international.“

Wirtschaftsförderung

Scholz schlug einen „Made-in-Germany-Bonus“ vor, um Investitionen in Deutschland unbürokratisch zu fördern. „Das nützt auch Unternehmen, die keine Gewinne machen, und Start-ups. Es ist zielgerichteter, billiger und wachstumsfördernder“, erklärte Scholz.

Führungsstil als Kanzler

Scholz wies Kritik an seiner Führung zurück und betonte die Vielzahl an Entscheidungen, die unter seiner Leitung getroffen wurden. „Es gibt keinen Kanzler in der Bundesrepublik, der sich so im Detail in Gesetze eingemischt hat, damit sie pragmatisch werden“, sagte Scholz.

Bürgergeld und Arbeitsmarkt

Scholz betonte die Bedeutung von Arbeit und sprach sich gegen ein bedingungsloses Grundeinkommen aus. „Meine Helden sind die Leute, die für viel zu geringe Einkommen jeden Tag aufstehen und hart arbeiten“, so Scholz.

Technologische Zukunft Deutschlands

Scholz sieht Handlungsbedarf, um Deutschland als Exportnation zu stärken. „Wir müssen alles dafür tun, dass wir technologisch bei den künftigen Sachen dabei sind, damit wir auch in 10, 20 Jahren noch gutes Geld verdienen“, erklärte Scholz.

Kranken- und Pflegeversicherung

Scholz sprach sich für mehr Solidarität zwischen den privaten und gesetzlichen Säulen der Kranken- und Pflegeversicherung aus, um die Finanzierung zu sichern.

Ukraine-Politik

Scholz schloss die Lieferung von Taurus weiterhin aus und betonte aber, keine „roten Linien“ von Russland gehört zu haben.


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