Bundestagswahl 2025 – NRW-Lokalradios sprechen mit Spitzenkandidaten

FDP-Chef Christian Lindner im Interview mit Laura Potting

Oberhausen, 19. Januar 2025

Im Rahmen des Bundestagswahlkampfs 2025 laden die NRW-Lokalradios die Spitzenkandidaten von CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, Die LINKE, BSW und AfD zum Radio-Interview ein. Bis auf die AfD haben alle Parteien die Einladung angenommen. Gestern war FDP-Chef Christian Lindner zu Gast bei Antenne Düsseldorf. In einem ausführlichen Gespräch mit Moderatorin Laura Potting äußerte sich Lindner zu zentralen politischen Themen und Herausforderungen.

Hier sind einige der wichtigsten Aussagen aus dem Interview, das in voller Länge hier nachgehört werden kann.

Keine Koalition mit extremen Parteien

Lindner schloss eine Zusammenarbeit mit extremen Parteien in Deutschland aus und warnte vor möglichen Gefahren für die Demokratie in den kommenden Jahren. „Für die FDP schließe ich das aus. Aber es ist eine Gefahr für unsere Demokratie, nicht 2025, aber 2029. Wir müssen in den nächsten vier Jahren dafür sorgen, dass unsere Demokratie bei den wirtschaftlichen Sorgen liefert, dass die öffentliche Ordnung verteidigt wird und dass die Kontrolle der Einwanderung funktioniert“, so Lindner.

Stärkung der deutschen Außenpolitik

Angesichts der bevorstehenden Amtseinführung von Donald Trump als US-Präsident betonte Lindner die Notwendigkeit einer starken und selbstbewussten deutschen Außenpolitik. „Als Deutschland müssen wir unsere eigene Stärke wieder entwickeln. Deutschland wird belächelt. Wir sind nicht mehr ein Modell, das bewundert wird. Wir müssen unsere Interessen und Werte vertreten, ohne dabei unterwürfig oder überheblich zu sein“, erklärte Lindner.

Rolle als Anwalt der Bürger

Auf die Frage nach seiner politischen Streitkultur sagte Lindner: „Privat bin ich ein harmoniebedürftiger, freundlicher, ruhiger Mensch. Aber in der Politik bin ich Anwalt der Bürgerinnen und Bürger. Der Auftrag des Rechtsanwalts ist nicht, besonders lieb zu sein vor Gericht, sondern die Interessen seiner Mandanten zu vertreten.“

Zuversicht im Wahlkampf

Lindner zeigte sich optimistisch hinsichtlich der Chancen der FDP bei der Bundestagswahl. „Ich bin total überzeugt, dass wir gegenwärtig ein wachsendes Momentum haben. Unsere Veranstaltungen sind super besucht, stärker als 2021 sogar. Sobald wir das Eis durchbrochen haben – und für mich ist die 5-Prozent-Marke das Eis – dann geht es ganz schnell auch auf 5, 6, 7, 8 Prozent und weiter“, sagte Lindner.

Unterstützung für die Ukraine

Lindner bekräftigte die Unterstützung der FDP für die Ukraine und kritisierte die Haltung von Bundeskanzler Olaf Scholz hinsichtlich der ausstehenden 3-Milliarden-Unterstützung als „schäbig“: „Wir müssen die Ukraine so lange unterstützen, wie es erforderlich ist. Deren Durchhaltefähigkeit muss größer sein als die Bösartigkeit, die von Putins Krieg ausgeht“, betonte Lindner.

Schnellfragerunde

In einer Schnellfragerunde äußerte Lindner seine Ansichten zu Themen wie Migration, Energiepolitik, Wohnungsbau, Bildung, Verkehrsinfrastruktur und innere Sicherheit. Er betonte die Notwendigkeit von Steuerung und Offenheit in der Migrationspolitik, Technologieoffenheit in der Energiepolitik und die Modernisierung der Verkehrswege.

Persönlicher Einblick

Zum Abschluss des Interviews gewährte Lindner einen persönlichen Einblick als werdender Vater und freute sich auf die bevorstehende Familienzeit: „Ja, aber sicher werde ich das [Windelwechseln]. Das ist doch großartig. Ich freu mich auch auf die Familienzeit. Das ist das größte Glück.“


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